Wie baue ich eine Regenwasseranlage?
Was muß ich beachten?
Die Erfahrungen der letzten Jahre haben gezeigt, dass bei der Planung, dem Bau und der Inbetriebnahme von Regenwasseranlagen, folgende 9 wichtigen Merkmale beachtet werden müssen. Weitere Hinweise finden Sie zudem in der Norm DIN 1989.
Mit dem Bau einer Regenwasseranlage, nach dem gültigen Stand der Technik, ist es auch aus hygienischen Gründen unbedenklich, die Waschmaschine mit Regenwasser zu betreiben. Dies zeigt auch unsere persönliche Erfahrung seit 1993 zu diesem Thema.
Die wichtigsten Merkmale einer Regenwasseranlage:
- Es dürfen nur Dachflächen als Auffangflächen benutzt werden, d.h. keine Flachdächer, keine Balkone, keine Terrassen oder sonstige befestigten Flächen da Reinigungsmittel oder sonstige Verunreinigungen in die Regenwasseranlage laufen kann.
- Das Regenwasser muss vor dem Einlauf in den Speicher gefiltert werden (somit muss die Zisterne nur alle 15 Jahre gereinigt werden).
- Der Wasserzulauf in den Speicher muss beruhigt erfolgen und somit ein Absetzen von feinen Partikeln begünstigen (Sedimentation).
- Der Überlauf mit Geruchsverschluss und Kleintierschutz muss das Abschwimmen von leichten Materialien (z.B. Blütenpollen) ermöglichen.
- Alle Bauteile einer Regenwasseranlage müssen aus hochwertigen und korrosionsbeständigen Teilen bzw. Materialien bestehen. Edelstahl oder Messing niemals GG-Werkstoffe (Grau-Guss).
- Die Kennzeichnung der Regenwasserleitungen und der Zapfstellen wird zwingend vorgeschrieben.
- Der Speicher ist gegen das Eindringen von Kanalgasen, Fremd- und Schmutzwasser, sowie von Kleintieren zu sichern.
- Die Trinkwassernachspeisung darf nur entsprechend der DIN 1988 nach dem Prinzip des "freien Einlaufs" erfolgen. Es darf keinerlei direkte Verbindung zwischen dem öffentlichen Leitungsnetz und der Regenwasseranlage hergestellt werden.
- Das Leerrohr vom Tank in den Keller muss druckdicht verschlossen werden. (Rohr in DN 110, zum Haus hin steigend verlegt).